Seminartitel: Therapie im Bewegungsapparat
Dozent: Thomas Meffert
Nachdem wir in Teil 1 den Becken- und Lendenbereich thematisiert hatten und Teil 2 den vorderen Bereich beim Pferd, also die Brust- und Halswirbelsäule, behandelten, ging es in Teil 3 um die Korrektur der Gleichbeine, sowie Testung und Korrektur der Huf- und Krongelenke.
Gleichbeine
Die Gleichbeine werden bei aufgenommenem Vorderbein getestet, indem man mit Zeigefinger und Daumen rechts und links zwischen oberflächlicher und tiefer Beugesehne Richtung Huf entlang fährt. Kurz vor dem Fesselgelenk kann mit etwas Übung die Lage der Gleichbeine ertastet werden.
Die Verschiebung kann sich im Milimeterbereich befinden, jedoch schon zu Huffehlstellungen führen.
Durch festes „Schieben“ bei abwechselnder Beugung und Streckung im Fesselgelenk kann die Lage der Gleichbeine berichtigt werden. Das Ergebnis ist meist sofort sichtbar.
Kron- und Fesselgelenk
Die Therapie im Bewegungsapparat endet für uns mit der Beurteilung der Kron- und Fesselgelenke. Auch an diesem Tag sind die Pferde des Weilborner Hofes dankbare Patienten.
Wir lernen, dass die unteren Gelenke durch feinste Knorpelablösungen blockiert sein können und wie sie davon befreit werden.
Arthrose kann bis zu einem gewissen Grad geheilt werden. Natürlich ist auch hier wieder wichtig, dass die Blockaden nicht von weiter oben kommen, denn dann ist das Entfernen der Knorpelteilchen nur eine Symptombehandlung, kein Entfernen der Ursache.
Fazit des dritten Teils:
- die Gleichbeine als Umlenkrolle des Fesselträgers können durch minimalen Aufwand wieder in die physiologische Position gebracht werden. Dies hat sofortige Auswirkung auf die Fußstellung.
- Blockaden in Kron- und Fesselgelenken führen zu steifem Gang. Mit etwas Kraftaufwand können diese entfernt werden
- alle angewandten Techniken probierten wir zuerst an uns selbst aus. Mir selbst helfen sie im Alltag großartig weiter, danke Thomas.